Der Arbeitszeugnis Code entschlüsselt

Informationen, Hilfestellungen und der Arbeitszeugnis Code. Das Thema Arbeitszeugnis entschlüsselt!

Arbeitszeugnis schreiben lassen

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Der Arbeitszeugnis
Code entschlüsselt

Informationen, Hilfestellungen und der Arbeitszeugnis Code.
Das Thema Arbeitszeugnis entschlüsselt!

Der Arbeitszeugnis Code entschlüsselt

Fehlerhafte, ungünstig formulierte oder Arbeitszeugnisse, die einen verbotenen Arbeitszeugnis Code enthalten machen nicht nur einen schlechten Eindruck. Sie können auch ein Karrierekiller und  ein großer Nachteil bei zukünftigen Bewerbungen sein. Wir wissen, worauf es ankommt und analysieren Ihr Arbeitszeugnis im Hinblick auf alle relevanten Anforderungen eines Arbeitszeugnisses. Hier finden Sie alle relevante und rechtlich sicheren Informationen zum Thema Arbeitszeugnis.

Inhalt

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Der Arbeitszeugnis Code

Das Arbeitszeugnis

Arbeitszeugnis schreiben lassen

Ihr Vorteil – Arbeitszeugnis schreiben lassen

Nutzen Sie die Chance, dass heutzutage viele Chefs Ihre Mitarbeiter dazu auffordern, Ihr Zeugnis selbst zu schreiben. Wir helfen Ihnen dabei! Denn wir sind erfahrene Profis auf diesem Gebiet. Wir formulieren Ihr Zeugnis so, dass gewisse Eigenschaften hervorgehoben werden, die perfekt zu Ihrer gesuchten neuen Position passen. Dazu führen wir ein ausführliches Gespräch mit Ihnen und passen das Zeugnis an ihre gesamte Bewerbungsunterlage an. Überzeugen Sie Ihren potentiellen zukünftigen Arbeitgeber mit einem professionellen Arbeitszeugnis!

Das
Arbeitszeugnis

Schlechte Zeugnisse können ein echter Stolperstein auf dem Weg zu Ihrem Traumjob sein!

 

Ein wichtiger Bestandteil Ihrer Bewerbungsunterlage sind Ihre Arbeitszeugnisse, die alle Ihre Stationen im Lebenslauf belegen sollten. Keins sollte fehlen und vor allem sollten sie einer guten bis sehr guten Bewertung Ihrer Leistungen entsprechen, ohne übertrieben zu wirken.

Oftmals liest sich für den Laien ein Zeugnis sehr gut, obwohl es das gar nicht ist. Arbeitgeber sind dem Arbeitnehmer gegenüber verpflichtet ein wahrheitsgemäßes, aber auch wohlwollendes Arbeitszeugnis auszustellen. Dadurch hat sich die sogenannte „Zeugnissprache“ entwickelt, die für einen Laien nur schwer zu entschlüsseln ist.

Lassen Sie von uns Ihre vorhandenen Zeugnisse analysieren und bei Bedarf optimieren bzw. bei fehlenden Zeugnissen ein neues Zeugnis schreiben. Unser Team ist auf das Thema „Arbeitszeugnis schreiben“ spezialisiert und wir wissen, worauf Personalchefs und Führungskräfte vor allem achten und was es mit bestimmten Formulierungen auf sich hat. Wir legen größten Wert darauf, die Zeugnisse so individuell wie möglich und nach neuesten Standards der Rechtsprechung zu erstellen. 

 

Arbeitszeugnis Antworten

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Der Arbeitszeugnis Code

Was darf nicht im Arbeitszeugnis stehen?

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Grobes Fehlverhalten im Arbeitszeugnis abbilden

Was aber, wenn dem Zeugnisempfänger tatsächlich wegen eines groben Fehlverhaltens, we­gen Diebstahls aus der Kasse, fristlos gekündigt wurde? Bedenken Sie, dass ein Arbeitszeug­nis bei allem Wohlwollen dennoch wahrheitsgemäß ausgestellt werden muss. Die richtige Formulierung müsste lauten: »Wir haben das Arbeitsverhältnis mit Frau Schulze nach ei­ner schwerwiegenden Pflichtverletzung« oder »nach einem schwerwiegenden Vertrauens­bruch per sofort aufgelöst«. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass der Arbeitgeber im Zeugnis die Leistung und das Verhalten während der ganzen Anstellungsdauer fair und an­gemessen würdigt, also nicht ausschließlich vor dem Hintergrund der fristlosen Kündigung.

Verboten im
Arbeitszeugnis

Verbotener Inhalt  im Arbeitszeugnis

Absolut tabu in einem Arbeitszeugnis sind alle Formulierungen, die sich auf das Privatle­ben beziehen und somit die Privatsphäre des Zeugnisempfängers verletzen. Auch einmalige Vorkommnisse und ansonsten unübliche Tatsachen dürfen nicht erwähnt werden. Was au­ßerdem nicht in einem Arbeitszeugnis stehen darf:

  • Gehalt
  • Kündigungsgrund
  • Vorstrafen
  • Abmahnungen
  • Krankheiten oder andere Fehlzeiten, wie etwa Bildungsurlaub
  • Behinderungen
  • Betriebsratstätigkeiten (nur auf ausdrücklichen Wunsch des Zeugnisempfängers)
  • Sucht oder andere Erkrankungen
  • Gewerkschafts- und Parteizugehörigkeiten und entsprechendes Engagement
  • Religiöse Zugehörigkeiten
  • Sexuelle Orientierung
  • Nebentätigkeit
  • Ehrenamtliches Engagement

Arbeitnehmer müssen Arbeitszeugnis selbst beantragen

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Der Arbeitszeugnis Code

Verbotene Geheimzeichen

Geheimzeichen im
Arbeitszeugnis

Die Verwendung von Geheimzeichen in Arbeitszeugnissen

Auch die Verwendung von Geheimzeichen ist verboten. Sie sollten dennoch prüfen, ob Sie nicht doch eines finden. Hiermit sollen zukünftigen Arbeitsgebern versteckte Hinweise ge­geben werden. Vorsicht geboten ist etwa hierbei:

  • Ein Häkchen nach links bedeutet Mitgliedschaft in einer linksgerichteten Partei, ein Häkchen nach rechts bedeutet Mitgliedschaft in einer rechtsgerichteten Partei.
  • Ausrufungszeichen, Anführungszeichen und Unterstreichungen sollen die geschrie­ benen Aussagen ins Gegenteil verkehren.
  • in »Ausrutscher« bei oder vor der Unterschrift soll auf eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft oder verfassungsfeindlichen Organisation hinweisen.
  • Ein Doppelpunkt am Satzende will sagen, dass es hier noch mehr zu sagen gäbe …

Wenn Sie eines dieser Tabus oder ein Geheimzeichen in Ihrem Arbeitszeugnis finden, verlangen Sie sofort ein neues. Schließlich haben Sie Anspruch auf ein inhaltlich korrektes Arbeitszeugnis und ein Recht darauf, ein Arbeitszeugnis bei nachweislich berechtigt􀀞n Zweifeln anzufechten.

Arbeitszeugnis nicht selbst schreiben!

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Arbeitszeugnis Anspruch

Arbeitszeugnis schreiben lassen

Jeder Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Dies gilt auch in

  • Voll- oder Teilzeitbeschäftigungen
  • Nebenbeschäftigungen
  • befristeten oder unbefristeten Arbeitsverhältnissen
  • freiberuflicher oder fest angestellter Tätigkeit
  • Aushilfstätigkeiten, Praktikanten- oder Probearbeitsverhältnissen
  • Ausbildungsverhältnissen oder Anstellungen als leitender Angestellter

Ein Arbeitszeugnis muss nur dann erstellt werden, wenn der Arbeitnehmer es verlangt. Bei der Beendigung eines Berufsausbildungsverhältnisses ist der Arbeitgeber jedoch immer verpflichtet, das Zeugnis zu erteilen. Der Auszubildende muss dies nicht erst verlangen.

Zeitarbeit

Leiharbeiter haben einen Zeugnisanspruch ausschließlich gegenüber dem verleihenden Arbeitgeber

Unser Tipp:

Bitten Sie im Entleiherbetrieb trotzdem um ein Zeugnis. Wenn dieses für Sie positiv ausfällt, können Sie dieses auch für Ihre nächste Bewerbung verwenden. 

Selbständige

Selbständige haben keinen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, weil sie weisungsfreie Dienstleistungen erbringen. 

Anspruch
Arbeitszeugnis

Ihr rechtlicher Anspruch auf ein Arbeitszeugnis!

Ihr rechtlicher Anspruch auf ein Arbeitszeugnis:

Gemäß § 109 Gewerbeordnung haben alle Arbeitnehmer bei Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses einen gesetzlichen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Auch Auszubildende und z. B. freie Mitarbeiter können ein qualifiziertes Arbeitszeugnis (das heißt: ein Arbeitszeugnis mit Bewertung der Leistungen) verlangen.

Unser Tipp: Ein Anspruch auf ein Zwischenzeugnis ist zwar gesetzlich nicht geregelt, er wird aber anerkannt, wenn der Arbeitnehmer einen triftigen Grund hat. Sogar ohne solchen besonderen Grund erstellen die meisten Arbeitgeber in der Praxis Zwischenzeugnisse aus. Falls Sie sich dennoch darauf berufen wollen: Triftige Gründe sind zum Beispiel:

  • Der Wechsel Ihres direkten Vorgesetzten
  • Ein Abteilungswechsel
  • Freistellung
  • Wahrscheinliches oder mögliches Ende des Arbeitsverhältnisses, z. B. infolge einer Umstrukturierung
  • Elternzeit der Langzeiterkrankung
  • Betriebsübergang
  • Auslandsentsendung

Verjährung Anspruch Arbeitszeugnis!

Nach § 195 BGB verjährt der Zeugnisanspruch nach 3 Jahren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nach § 199 Abs. 1 BGB die Verjährungsfrist mit dem Schluss des Jahres zu laufen beginnt, in dem der Anspruch entstanden ist und der Anspruchs-berechtigte von den den Anspruch begründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen müsste. Der Anspruch auf Erteilung eines Arbeitszeugnisses verjährt danach mit Ablauf des dritten vollen Kalenderjahres nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses, wenn sich nicht ausnahmsweise mangels Kenntnis der anspruchsbegründenden Umstände oder mangels Kenntnis des Arbeitgebers der Eintritt der Verjährung verzögert.

Arbeitszeugnis Anspruch erlischt!

Der Zeugnisanspruch erlischt unabhängig von der Verjährung, wenn es dem zur Zeugnisausstellung Verpflichteten nicht mehr möglich ist, das Zeugnis auszustellen. Im Hinblick auf den Grundsatz der Zeugniswahrheit ist dies bereits der Fall, wenn der Arbeitgeber nicht mehr in der Lage ist, ein wahrheitsgemäßes Zeugnis auszustellen.

Zeugnisempfänger müssen Arbeitszeugnis beantragen!

Arbeitnehmer haben eine Holschuld für ein Arbeitszeugnis. Der Arbeitnehmer hat zwar ein Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, jedoch muss der Arbeitnehmer das Arbeitszeugnis anfordern. Bei großen Unternehmen geschieht das mit der Kündigung oftmals automatisch. Ist die Kündigung ausgesprochen, sollte man sich jedoch frühzeitig das Arbeitszeugnis anfordern.

Arbeitszeugnis nicht selbst schreiben!

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Karrierekiller schlechtes Arbeitszeugnis

Fehlerhafte Arbeitszeugnisse können ein großer Nachteil sein!

Fehlerhafte oder unprofessionell formulierte Arbeitszeugnisse können einen großen Nachteil bei zukünftigen Bewerbungen darstellen. Bereits eine unbewusst ungeschickte Formulierung, Auslassung oder sonstige Gestaltung kann gute Bewertungen in Frage stellen und den Gesamteindruck eines Arbeitszeugnisses trüben.

Wir als Experten wissen, worauf es bei Arbeitszeugnissen ankommt und legen größten Wert auf Präzision und eine individuelle Gestaltung, die zugleich in bester Weise den neuesten Standards der Rechtsprechung entspricht. Bei allen Fragen rund um Ihr Arbeitszeugnis beraten wir Sie gern.

Arbeitszeugnis schreiben lassen

Der Arbeitszeugnis Code

Wann ein Austrittszeugnis erstellt werden muss

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Arbeitszeugnis beantragen – Arbeitnehmer haben Holschuld

Gemäß§ 109 Gewerbeordnung entsteht der Anspruch auf ein Austrittszeugnis zum Kündi­gungszeitpunkt beziehungsweise beim Abschluss einer Aufhebungsvereinbarung.

Grundsätzlich müssen Arbeitnehmer ihre Arbeitspapiere, zu denen auch das Arbeitszeug­nis gehört, beim Arbeitgeber abholen. Man spricht hier von einer Holschuld. Das setzt vo­raus, dass dem Arbeitgeber mitgeteilt wird, ob man ein einfaches oder ein qualifiziertes Ar­beitszeugnis haben möchte. Das Zeugnis muss dann ohne sogenanntes schuldhaftes Zögern ausgestellt werden. Allerdings gibt es keine Regelfrist. Das ist sicherlich auch der Grund da­für, dass viele Arbeitnehmer häufig lange auf ihr Zeugnis warten müssen.

Der Arbeitgeber darf ein Arbeitszeugnis nicht zurückhalten, auch wenn der Ar­beitnehmer noch Dinge des Firmeneigentums besitzt, wie etwa den Dienstwa­gen, die Zutrittskarte oder das dienstliche Mobiltelefon.

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Schlechtes Arbeitszeugnis Erhalten!
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Regeln bei der Arbeitszeugnis-Benotung

Grundsätzlich gilt, dass die Leistungen von Zeugnisempfängern entsprechend bewertet werden müssen. Diese Beurteilung erfolgt ausschließlich durch die direkte Führungskraft anhand festgelegter Kriterien. Bis zu einer Bewertung mit der Note 3 ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet nachzuweisen, warum die Beurteilung so ausgefallen ist. Möchte der Zeugnisempfänger jedoch eine bessere Note erreichen, muss er nachweisen, dass eine solche Aufwertung gerechtfertigt ist.

Ab einer Bewertung mit der Note 4 oder schlechter ist der Arbeitgeber hingegen verpflichtet, lückenlos zu belegen, warum diese Bewertung gerechtfertigt ist.

Arbeitszeugnis Bewertung

Schlechtes Arbeitszeugnis ohne Begründung

Sollte Ihr Arbeitgeber Ihnen ein absichtlich schlechtes oder schlecht formuliertes Zeugnis ausgestellt haben, können Sie sich dagegen rechtlich wehren. Zunächst sollten Sie einen Arbeitszeugnis Dienstleister, wie uns aufsuchen, der sehr viel Erfahrungen diesbezüglich hat und diesem die Situation detailliert schildern. Wir werden dann prüfen, ob das Arbeitszeugnis hinnehmbar ist oder nicht. Wenn dem nicht so ist, können wir  Ihren Arbeitgeber direkt auffordern, ein anständiges und wohlwollendes Zeugnis zu formulieren. Nützt auch das nichts, kann der gerichtliche Weg beschritten werden – dies ist auch zu empfehlen, denn das Arbeitszeugnis ist sehr entscheidend für die Bewerbungen auf einen neuen Arbeitsplatz. Lassen Sie sich daher nicht mit einigen Sätzen abspeisen, die Ihre Tätigkeiten und Ihre Arbeitsmoral nur ungenau umreißen.

Vorraussetzungen Arbeitszeugnis Noten

Die Bewertung von Arbeitszeugnissen unterliegt klaren Vorgaben und bringt besondere Herausforderungen mit sich. Der direkte Vorgesetzte ist verpflichtet, die Leistungen der Zeugnisempfänger nach festgelegten Kriterien zu beurteilen. Diese Beurteilung muss stets der tatsächlich erbrachten Leistung entsprechen und nachvollziehbar dokumentiert werden.

Arbeitszeugnis Sprechstunde

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Die top 10 Rechtsgrundlagen

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1. Arbeitszeugnis Anspruch!

Arbeitnehmer haben gemäß § 109 Gewerbeordnung bei Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses Anspruch auf ein schriftliches Zeugnis. Das Zeugnis muss mindestens Angaben zu Art und Dauer der Tätigkeit beinhalten. Dies nennt man einfaches Arbeitszeugnis. Arbeitnehmer können einfordern, dass sich das Zeugnis darüber hinaus auf Leistung und Verhalten im Arbeitsverhältnis erstrecken. Dies nennt man qualifiziertes Arbeitszeugnis. Der Zeugnisempfänger entscheidet, ob er ein einfaches oder ein qualifiziertes Zeugnis will.

2. Wie lange hat man Anspruch?

 

Nach § 195 BGB hat man drei Jahre lang Anspruch auf ein Arbeitszeugnis nach Austritt. Die Frist beginnt nach § 199 BGB mit dem Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Wenn dieser Anspruch aber nicht innerhalb einer angemessenen Frist geltend gemacht wurde und der Arbeitgeber nicht mehr damit rechnen kann, dass das Zeugnis beantragt wird, ist das Recht auf das Zeugnis verwirkt.

3. Kein Zeugnis erhalten – Schadenersatzanspruch 

Wenn der Arbeitgeber gegen seine Zeugnispflicht verstößt, hat der Arbeitnehmer im Falle eines Schadens ein Recht auf Schadenersatz, wenn das Fehlen des Arbeitszeugnisses etwa nachweislich die Suche nach einer neuen Stelle erschwert oder sie nicht angetreten werden kann. Der ausgeschiedene Mitarbeiter muss jedoch beweisen, dass tatsächlich ein finanzieller Schaden entstanden ist.

4. Anspruch Zwichenzeugnis

Der Anspruch auf ein Zwischenzeugnis unterliegt keiner gesetzlichen Norm, es sei denn es liegt ein sogenannter triftiger Grund vor, wie zum Beispiel der Wechsel des direkten Vorgesetzten.

5. Wahrheit und Wohlwollen

Wichtigster Grundsatz der Zeugniserstellung ist die Wahrheitspflicht. Dieser Grundsatz besteht aufgrund der Informationsfunktion von Zeugnissen. Künftige Arbeitgeber sollen einen korrekten Eindruck insbesondere von den Aufgaben und der Beurteilung des Arbeitnehmers erhalten können.

Der Arbeitgeber ist im Rahmen seiner Fürsorgepflichtaber zusätzlich verpflichtet, das Zeugnis mit ,,verständigem Wohlwollen’’ auszustellen, was der Werbefunktion des Zeugnisses dienen soll.

Die Erfüllung dieser beiden Pflichten stellt Arbeitgeber vor die größte Herausforderung beim Schreiben eines Arbeitszeugnisses. Hier liegt auch der Ursprung der viel zitierten Zeugnissprache, mit der man auch negative Tatsachen versucht, noch gut klingend zu formulieren.

Rechtliche
Grundlagen

7. Arbeitszeugnis Format

Auch ein Arbeitszeugnis muss mit dem richtigen Aussehen ausgestattet sein. Da es sich um eine Urkunde handelt, muss es auf sauberem Papier und mit ordnungsgemäßem Briefkopf und/oder Fußzeile mit Namen und Anschrift des Ausstellers ausgedruckt werden. Es darf nicht geknickt werden und darf keine Flecken haben. Ein Arbeitszeugnis muss maschinenschriftlich erstellt sein und darf keine Unterstreichungen, Fettgedrucktes, Ausrufe- und Fragezeichen oder sichtbare Verbesserungen enthalten. Geburtsdatum und -ort dürfen nur auf Wunsch des Zeugnisempfängers im Text stehen. Zu guter Letzt muss das Arbeitszeugnis vom Arbeitgeber unterschrieben sein und bei unleserlicher Unterschrift der Name in Druckschrift mit aufgeführt werden.

8. Verboten in Arbeitszeugnissen 

Wenn Formulierungen im Arbeitszeugnis der Vertuschung negativer Bewertungen dienen, dann ist das laut § 109 Abs. 2 der Gewerbeordnung untersagt. »Das Zeugnis muss klar und verständlich formuliert sein. Es darf keine Merkmale oder Formulierungen enthalten, die den Zweck haben, eine andere als aus der äußeren Form oder aus dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer zu treffen.« Unter diese unzulässigen Formulierungen fällt beispielsweise »Für die Belange der Belegschaft bewies er stets Einfühlungsvermögen.« Hiermit soll versteckt mitgeteilt werden, dass der Zeugnisempfänger sexuelle Kontakte im Kollegenkreis gesucht hat.

9. Die Unterschrift

Der Aussteller eines Arbeitszeugnisses und somit auch der Unterschreibende sollte immer ein in der Hierarchie höhergestellter Angestellter sein. Eine gesetzliche Norm hierfür gibt es jedoch nicht. Häufig unterschreibt der direkte Vorgesetzte zusammen mit dem Personalleiter oder HR Business Partner. Es unterzeichnet auch schon mal der Geschäftsführer, beispielsweise wenn dies der direkte Vorgesetzte ist. Einen rechtlichen Anspruch darauf hat man aber nicht.

E-Signatur für Arbeitszeugnisse: Nun möglich

Seit dem 1.1.2025 können Arbeitgeber:innen Arbeitszeugnisse vollständig digital ausstellen und elektronisch unterzeichnen.

Es muss hierbei die höchste Stufe der elektronischen Signatur verwendet werden. Die Qualifizierte Elektronische Signatur ist in diesem Anwendungsfall also verpflichtend.

10. Rechtsstreit

Sind die Fronten zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zur Änderung eines ausgestellten Zeugnisses verhärtet, bleibt für den Zeugnisempfänger nur noch der Gang zum Arbeitsgericht mit einer Klage. Hier muss der Arbeitgeber beweisen, wie etwa durch Vorlage von dokumentierten Mitarbeitergesprächen und bereits erstellten Zwischenzeugnissen oder durch die Befragung von Kollegen, dass er den Arbeitnehmer korrekt bewertet hat. Kann er dieser Beweispflicht nicht nachkommen, muss er ein neues und ausgehandeltes Arbeitszeugnis ausstellen.Falls er dies nicht tut, kann dies mit einem gerichtlichen Zwangsgeld bestraft werden10

Der Arbeitszeugnis Code

Wer ein Arbeitszeugnis verlangen kann?

Arbeitszeugnis schreiben lassen

Nicht nur fest angestellte Mitarbeiter haben ein Recht auf ein Arbeitszeugnis. Auch folgen­de Gruppen können sich an ihren Arbeitgeber wenden, wenn sie ein Arbeitszeugnis erhal­ten möchten:

1. Azubis

Auszubildenden muss laut§ 16 Berufsbildungsgesetz bei Beendigung oder Abbruch der Berufsausbildung unaufgefordert ein Zeugnis ausgestellt werden, das Angaben über Art, Dauer und Ziel der Ausbildung sowie über die erzielten Fähigkeiten und Kenntnisse enthalten muss. Der Auszubildende kann ein Ausbildungszeugnis anfor­dern, dass auch die Bewertung der Leistung und des Verhaltens enthält. 

Wer hat
Anspruch?

3. Studenten

Studierende an Dualen Hochschulen und Studierende, die im Rahmen ihres Stu­diums ein praktisches Studiensemester absolvieren oder ihre Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen anfertigen, sind nach strittiger Auf­fassung keine Arbeitnehmer, keine arbeitnehmerähnlichen Personen nach § 12 Tarifvertragsgesetz und auch keine Auszubildenden nach Berufsbildungsgesetz und haben somit keinen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, was rechtlich keine zufriedenstellende Situation ergibt. Denn gerade Praktikumszeugnisse sind für Berufseinsteiger sehr wichtig im Bewerbungsprozess. Deshalb stellen die meis­ten Unternehmen ihren Praktikanten auch ein Zeugnis aus, obwohl sie rein rechtlich gesehen nicht dazu verpflichtet wären. 

2. Dienstleister – Freie Mitarbeiter

Dienstleister, wie freie Mitarbeiter, können laut§ 630 BGB bei Beendigung eines dau­ernden Dienstverhältnisses auch ein einfaches oder qualifiziertes Arbeitszeugnis an­fordern. Für Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen ist die Zeitarbeitsfirma als Arbeitgeber zur Erstellung des Arbeitszeugnisses verpflichtet. 

Der Arbeitszeugnis Code

Arbeitszeugnis Vorlagen

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Die PSRM Vorlagen

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Die Geschäftsführerin von PSRM, Jennifer Herbert, ist Autorin des praxisorientierten Buches „Arbeitszeugnis für Dummies“. Dieses umfassende Werk bietet eine Vielzahl an Vorlagen für die gängigsten Berufe und unterstützt Sie dabei, professionelle und rechtssichere Arbeitszeugnisse zu erstellen. 

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